Mittwoch, 28. Januar 2009

Worum geht es also? bzw. Was zu tun ist..

Nachdem sich die Anwesenden mitsamt ihren Beweggründen bezüglich des Themas kurz vorgestellt hatten, ging es schon in die Diskussion bzw. wurden Fragen, soweit als möglich, geklärt. Der Referent Christian Eichfeld, selbst Diagnostik-Lehrer und Mitarbeiter der Uni-Leipzig hat daraufhin einen Überblick gegeben, was den aktuellen Stand der Integration in Sachsen, Deutschland aber auch auf internationaler Ebene anbetrifft. Das war schon mal sehr interessant und aufschlussreich und obwohl einiges bereits den meisten bekannt, z.B. dass u.a. die Länder Norwegen oder Spanien Vorreiter in Sachen Integration sind, hat anderes betroffen und nachdenklich gemacht.. So besteht u.a. ein eklatanter Widerspruch im Bezug auf die lernzielgleiche und lernzieldifferente Integration. Letztere betrifft die Förderschwerpunkte Lernen und geistige Entwicklung (also insbesondere Kinder mit Lernbehinderung und geistiger Behinderung!) und gerade hier wird nur ein verschwindend geringer Prozentsatz integriert. Widersprüchlich ist auch die Tatsache, dass Integration vielleicht im Krippen- und Kindergartenalter noch funktioniert und unterstüzt wird, auch im Grundschulalter führen heutzutage Wege zur Integration, vorausgesetzt alle Beteiligten (insbesondere die Eltern!) kämpfen darum, aber dann kommt der große Bruch! Integration in den Mittelschulbereich oder geschweige denn auf gymnasialer Ebene erfolgt so gut wie kaum. Da tun sich auf einmal und unbegründet meterhohe Wände auf! Über Integration auf beruflicher Ebene reden wir dabei noch gar nicht.. Dass es zu den Werkstätten kaum Alternativen zu geben scheint, ist auch bekannt. Aber es gibt sie! (Dazu mehr im nächsten Post!)
Auch was die Förderschulbesuchsquoten angeht, sind die "neuen" Bundesländer absolute Vorreiter und werden, was Seperation anbetrifft, nur noch von den sogenannten "Ostblock-Ländern" überholt.
ABER.. im Zuge der Ratifizierung der UN-Konvention über die Rechte behinderter Menschen (Artikel 24 Bildung!; ist z.B. nachlesbar auf der Seite der Bundesbeauftragten für Menschen mit Behinderungen) sollte sich das hin zum Positiven ändern! Von selbst wird das aber nicht geschehen, deshalb ist die Initiative möglichst vieler Menschen, denen Integration am Herzen liegt, dringend von Nöten. Im Fall der Arbeitsgruppe geht es nun konkret darum:
Wie vergrößern wir uns? D.h. holen neue Mitstreiter "in´s Boot"? (Zum nächsten Treffen am 24.02.2009 zu kommen, wäre ein Anfang!)
Dann ist die praktische Zusamenarbeit mit Presse und Bildungspolitik ein Schwerpunkt
und eine klar definierte eigene Position wird notwendig, um insbesondere auf der Ebene der Ämter "gehört" zu werden..
Viel Arbeit also, die sich aber für alle lohnen wird!

2 Kommentare:

Gabriela hat gesagt…

Vielen Dank, Julia. Ich finde es super, dass ihr die Möglichkeit dieser Arbeitrsgruppe hat. Kämpfen ohne einen solchen Zusammenhalt ist doch undenkbar schwieriger. So hast du einen Ort, wo du Argumente, Erfahrungsberichte und Wirgefühl tanken kannst. Ich wünsche euch ganz viel Motivation.
Ich denke, so langsam muss ich mich hier auch schlau machen....
lieben Gruss
Gabriela

Anonym hat gesagt…

... Klingt super. Beim nächsten Treffen bin ich definitiv dabei. Danke für die Zusammenfassung. Lg, Katrin